Am Sonntag den 24 April begrüßte uns Berlin mit seinen Sonnenstrahlen, sodass wir nicht nur unsere Muskeln wecken, sondern auch den/die Aktivist*in in uns mobilisieren konnten. Im Mittelpunkt des jährlichen Benefizlaufs Malarathon der Hope Foundation, steht der Kampf gegen Malaria. So empfing das Tempelhofer Feld auch in diesem Jahr wieder begeisterte Teilnehmer*innen, die 3 km, 5 km oder 10 km für einen guten Zweck liefen. Auch Kinder hatten die Möglichkeit in einem speziell für sie konzipierten Lauf teilzunehmen: dem 500 m Bambini-Lauf.
Beide Läufe verliefen reibungslos und die gute Stimmung von Teilnehmenden und Team sorgte für eine Win-Win Atmosphäre. Der größte Gewinn kam jedoch 5331,3 Kilometer entfernt: 100 Moskitonetze wurden an Schwangere und Mütter mit kleinen Kindern in Kamerun verteilt. Das alles dank der Spenden, die während der Malaria Woche 2022 für das Projekt “Malaria Free Cameroon” gesammelt wurden.
Zusätzlich wurde die Malaria-Woche 2022, neben dem Malarathon und der Möglichkeit sportlich aktiv zu werden, auch mit einer digitalen Podiumsdiskussion zelebriert. Am Welt-Malaria-Tag am 25. April kamen drei internationale Experten und Expertinnen zusammen, um ihr Wissen zu teilen und sich zum Thema “Kann der Malaria-Impfstoff Erkrankungen und Todesfälle reduzieren? Ein globaler Ansatz.” auszutauschen.
In der Diskussion sprach Prof. Dr. Med. Dr. PH Timo Ulrichs zunächst über die Funktionsweise des neuen Impfstoffs, zeigte seine Grenzen auf und stellte die Voraussetzungen für den Erfolg dar. Um einen breiten Blick auf das Thema Tropenkrankheiten zu bekommen, brachte Dr. Florence Awamu Ndonglack ihr Fachwissen ein und machte unter anderem deutlich, dass der politische Wille eine große Rolle spielt. Schließlich räumte Dr. Fabrice Fekam Boyom ein, dass sich die mangelnde Bereitschaft der Bevölkerung, sich impfen zu lassen, als großes Problem bei der Bekämpfung der Krankheit erweisen wird.
Während der gesamten Podiumsdiskussion führte Jenny Mushegera durch das Programm und listete die Fragen der Teilnehmenden auf, die sich wissbegierig über die Ausbreitung von Malaria und der Auswirkung der globalen Erwärmung in diesem Zusammenhang erkundigten. Des Weiteren wurde die Wirksamkeit des neuen Impfstoffs thematisiert, da der Parasit in der Lage ist, sich anzupassen. Sogar das Problem der Vertrauensbildung, das gelöst werden könnte, wenn der Impfstoff in Afrika hergestellt würde, wurde angesprochen.
Diese beiden Veranstaltungen haben die Malaria-Woche 2022 zu einer Plattform gemacht, um das Bewusstsein zu schärfen, Spenden zu sammeln und Material für das Projekt “Malaria Free Cameroon“ bereitzustellen.
Geschrieben von Carolina Rodrigues
Übersetzt von Antonia Tettschlag
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